Einzigartig in der Schweiz ist die Sternform des Dorfes. Glücklicherweise blieben das Dorf und die Fraktion Strahlegg in der langen Geschichte vor grösseren Katastrophen und Bränden verschont.

Eine 25 cm lange Bronzelanzespitze, welche im Dorfteil Madinis gefunden wurde, stammt aus der Spätbronzezeit. Beim Opferstein auf der Arflinafurka gehen heute Fachleute davon aus, dass es sich um das Fragment eines Mühlsteins mit einem Loch handelt.

Im Mittelalter bestand schon eine Dorfgemeinschaft. 1393 konnten die „ gemainem dorf ze fidris und gemainlich allen den, die zu jenen gehörent“ vom Haintz von Sigbert zu Aspermont die Alp Duranna kaufen. Die alte Glocke, die eine Zeit lang  Museum Rosengarten in Grüsch ausgestellt war, wurde in dieser Zeit gegossen. In die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts fällt auch der Bau der Burg Strahlegg, von welcher noch grosse Teile erhalten sind. Die Burg Strahlegg wurde vom  Besitzer Marco Walli mithilfe des Burgenvereins Graubünden in der Zeit von 2005-2013 umfassend renoviert. Heute dient sie u.a. als Ausstellungsraum des Künstlers Marco Walli.

1461 wurde die Kirche geweiht, welche anstelle der Galluskapelle erbaut wurde. Um 1530 trat die Gemeinde zum reformierten Glauben über. Zahlreiche gut erhaltene Patrizierhäuser zieren unser Dorf. Erbaut wurden sie von den Herren Beeli, Planta, Roffler, Engel, Bavier, Bühler, Gujan, welche sich als Podestaten im Veltlin, als Offiziere in ausländischen Kriegsdiensten oder als Landammänner, Richter des Kreises und des Zehn Gerichte Bundes einsetzten.

500 Jahre lang erlangte das Bad Fideris eine grosse Bedeutung und einen hohen Bekanntheitsgrad. 1464 wird das Bad erstmals erwähnt. In seiner wechselvollen Geschichte trotzte es manchem Wildwasser und wurde immer wieder aufgebaut. Eine grosse Blüte erlebte es unter Johann Luzi Donau, welcher es von 1819 an während über 40 Jahren betrieb. Zu den Badbesuchern zählte man die Autorin Johanna Spyri, den Forscher Conrad Gessner, den Bündner Freiheitshelden Jörg Jenatsch sowie den ersten Bündner Bundesrat Simon Bavier. Anfangs des letzten Jahrhunderts erlosch der Glanz. 1939 war die letzte Saison. Das Bad wurde nach dem 2. Weltkrieg liquidiert. Einige Unterlagen und Fotos zum Bad Fideris finden Sie hier.

In der Au entstand das Spanplattenwerk mit zeitweise über 100 Arbeitsplätzen. 2002 wurde die Produktion eingestellt.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts betrieb man in Fideris eine weitgehend autarke Landwirtschaft. Vorallem war es die Viehzucht. Auch der Obstbau spielte eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Erwerbszweig ist und war die Holzwirtschaft. Eine immer bedeutendere Rolle spielt der Tourismus. Drei Skilifte im Heuberg, die lange Schlittelbahn ins Tal und im Sommer das Schwimmbad und der Camping- und Stellplatz sind die Hauptstützen. Die Gourmet Tradition aus dem Bad lebt mit der Fideriser Torte fort.